Rufen Sie mich an: 0170 8996031 info@sv-westrich.de
Loading...
Riss 2018-07-03T15:59:17+00:00

Riss ist nicht gleich Riss.

Risse können verschiedene längen, breiten und Ursachen aufweisen, nur vorübergehend auftreten und baustofftypisch sein.
Dieser Überblick zeigt, wie kompliziert es sein kann einen Riss richtig einzuschätzen. Zusätzlich kann eine technische Bewertung ergeben, dass der Riss „nicht zu bemängeln“ ist, die juristische Bewertung aber eindeutig einen Mangel bestätigt.

Risse können auf zwei Arten bewertet werden:

Technisch

Optisch

Technische Bewertung

Durch die Rissdiagnostik kann geklärt werden, wie breit und tief ein Riss ist, sein Verlauf ermittelt und abschließend geklärt werden, ob dieser sich zukünftig ausbreiten wird. Mithilfe dieses Diagnostikverfahrens lässt sich feststellen, ob ein Riss saniert oder lediglich kaschiert werden muss.

In Deutschland gibt es verschiedene DIN-Normen für unterschiedliche Risse, in der Praxis stellt sich meist nur die Frage, ob ein Riss über 0,2mm breite verfügt. Die liegt darin begründet, dass nach DIN V 18550 Risse keinen Mangel darstellen, wenn sie unter gebrauchsüblichen Bedingungen nicht sichtbar sind und der technische Wert des Putzes nicht beeinträchtigt wird.

Doch was ist der technische Wert des Putzes?

Ein vollständiges Haus ohne Risse

Die wichtigste technische Funktion des Putzes ist der Witterungsschutz der Fassade. So kann bei starkem Regen durch einen 0,2mm großen Riss innerhalb einer Stunde bis zu 20 Liter Wasser in den Untergrund eindringen. Jedoch spielen hier noch wichtige Daten, wie Art der Putzbeschichtung, eine tragende Rolle. Neben verschiedenen Mineral- Silikat-, Siliconharz- und Kunstharzputzen ist die Häufigkeit der Beschichtung entscheidend. Außerdem werden Bindemittel beigefügt, um ihre Eigenschaft zu verändern. Hinzukommt, dass der Untergrund auf welchem der Putz aufgebracht wurde die Bewertung verändert. So muss ein Leichtputz auf hoch wärmedämmenden Mauerwerk anders bewertet werden als ein Sanierputz auf einem Mischmauerwerk.

Optische Bewertung

Die optische Bewertung von Rissen ist wesentlich schwieriger als die technische, da diese subjektiv wahrgenommen wird. So wirken Risse durch mikrobiellen Befall, aufgrund der dunkleren Farbe, größer. Hauptsächlich geht es hier, um die Verhältnismäßigkeit der Risserkennung und –bewertung. Allerdings steht die optische Bewertung hier nicht alleine. Besonders wichtige Faktoren sind:

  • mikrobieller Befall und/oder Verschmutzungen

  • Farbtöne und Oberflächenstruktur

  • Lage und Wahrnehmung der gerissenen Fläche und

  • zeitliche Relevanz des Auftretens

Haus ohne Risse
Nord West Süd Ost

Ebenfalls entscheidend ist die Lage des Gebäudes. Ist es einem starken Befall durch Algen, Pilzen oder hohen Niederschlagsmengen ausgesetzt. Letztendlich ist auch wichtig, ob ein Riss bei einer gebrauchsüblichen Nutzung sichtbar ist. Dies kann entscheidend für ein Gutachten ausfallen und wird beeinflusst von:

  • Wo ein Riss sich befindet

  • Die Menge der Risse

  • Menge der Risse zu Gesamtfläche

  • Ob die Risse nur vorübergehend auftreten und unter welchen Umständen

In der Praxis lässt sich sagen, dass Risse vor Gericht keine optischen Beeinträchtigungen haben, wenn Sie aus 3m kaum erkennbar sind. Diese Aussage ist unverbindlich und ist von vielen Faktoren beeinflussbar.
Im Zweifel sollten Sie immer einen Sachverständigen kontaktieren, damit Sie auf der sicheren Seite stehen.

Jetzt anrufen